Gemma – es war einmal ….

Nein, das hier ist kein Märchen!

Es ist Teil 2 einer Happy End Trilogie von 3 Maremmano-Mädchen, die seit ihrer Geburt vor 9 Jahren in einem Tierheim auf Sardinien lebten.

Das erste Happy End erlebte Gaia Ende August 2023, was uns besonders freute, denn Gaia hat eine Behinderung und auf Sardinien hatte sie keine eine ärztliche Versorgung erhalten.

Gemma und Giba blieben zurück, aber sie hatten sich gegenseitig. Das Schicksal geht manchmal seltsame Wege und Freude und Leid liegen oft eng zusammen. Die Hündin Pippa, die von ihrer Familie ebenso sehnsüchtig erwartet wurde, verstarb plötzlich und unerwartet am Tag der

Übergabe….es gibt kaum etwas Grausameres als eine solche Situation!

Pippas Adoptanten schauten jedoch nach vorn und wollten sich zwischen Giba und Gemma entscheiden. Wir holten beide Mädchen nach Hope. Wie hätten wir eine der Schwestern im Tierheim zurücklassen können?!

Die Entscheidung der Familie fiel auf Gemma. Sie ist etwas ruhiger und würde vom Temperament besser zu dem vorhandenen Rüden „Sam“ passen.

Gemma bedeutet „Juwel“ und sie macht ihrem Namen alle Ehre. Am 23.12.23 kurz nach Mitternacht (also eigentlich am 24.12.23) war es dann so weit und Gemma traf auf „ihre“ Menschen.

Am 1.Weihnachtstag berichtet ihre Familie : „Ihr Lieben, ein kleiner, erster Zwischenbericht. Als erstes: Gemma ist ein zauberhaftes Mädchen. Sie ist schon noch zurückhaltend, manchmal noch unsicher, ein wenig ängstlich. Dennoch merken wir schon jetzt die kleinen Schritte, die sie auf uns zu macht. Eigentlich möchte sie immer nach draußen, um dann aber nicht wieder hineinzuwollen… manchmal wird sie über die, offenbar Furcht einflößende Schwelle getragen… dann wieder schafft sie es, langsam aber immer sicherer, selbstständig. Seit heute trockne ich sie ab, das funktioniert ohne

Probleme. Das mit dem Tages-Nachtrythmus.. da werden wir noch dran arbeiten. Zurzeit haben wir Menschen aber die Möglichkeit, tagsüber das eine oder andere Stündchen Schlaf nachzuholen. Insofern sind die nächtlichen Aufenthalte im Freien völlig ok.

Ich denke, Gemma sucht Giba. Aber, der Kummer wird vergehen. Noch liegt sie standhaft fast ausschließlich neben dem bequemen Hundepad,

aber auch da ist es eine Frage der Zeit, wann sie diese Bequemlichkeiten zu schätzen lernt.

Wenn wir achtsam sind und auf ihre Zeichen achten, macht sie all ihre Geschäfte draußen. Ein, zweimal haben wir sie nicht schnell genug verstanden - selber schuld - meine Güte, sie ist heute erst den zweiten Tag hier und kann schon so unglaublich viele Dinge. Bernd beobachtet uns, wenn wir im

Garten sind. Er meint, ich habe nun einen Pilotfisch. Gemma und Sam leben momentan in einer Art friedlicher Koexistenz. Sie ist mehr an ihm interessiert als umgekehrt. Aber auch das wird sich vermutlich noch ändern. Es ist alles gut, so wie es ist und wir freuen uns auf ganz viel mehr mit

Gemma, unserem Juwel“.

Inzwischen sind weitere Tage vergangen und Gemma und Sam werden gute Freunde. Und auch Silvester hat sie bereits hinter sich gelassen….

Es ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen den Menschen und den Hunden und sicher auch mit den „Tieren im Outdoor-Bereich“ 😊.

 

Wir sagen „Danke“ an zwei ebenfalls wunderbare Menschen, die trotz der Trauer um Pippa, einem anderem Hund diesen Platz in Ihrem Leben geschenkt haben.

P.S. Giba ist natürlich nicht allein auf Sardinien zurückgeblieben! Sie hat eine großartige Pflegefamilie erhalten und vielleicht dürfen wir auch Gibas Happy end bald schreiben …. 😉

Gemma lebt seit Heiligabend 2023 in Recklinghausen.