LEE, LIA UND LEROY – 3 LICHTGESTALTEN UND 4 SCHATTEN

Wir stellen vor:

Die Geschwister Lee, Lia und Leroy sind kleine Lichtgestalten. Munter, fröhlich, unerschrocken, menschenbezogen und total niedlich. So werden sie von denjenigen wahrgenommen, die einen Welpen adoptieren möchten. Die Süßen sind aktuell auf einer privaten sardischen Pflegestelle untergebracht und suchen jeweils ihr Traumzuhause. Wir hoffen, dass dies nicht allzu lange dauert ;-)

So rosig hat es zunächst leider nicht ausgesehen. Es ist uns wichtig, auch ihren Weg zu saving-dogs zu dokumentieren, denn Lee, Lia und Leroy haben eine Vergangenheit. Eine Geschichte, mit der man sich auseinandersetzen sollte. Und die war für Mensch und Hund traumatisch.

Durch unser sardisches Netzwerk bekommen wir viele Anfragen für Hunde in Not. So war es auch hier: Eine Tierschutzkollegin erfuhr von einem Mann, der seine Jägerschaft auflösen wollte. Irgendein Grundstück im Hinterland, auf dem auch eine Hündin mit 6 Welpen saß, die er dringend loswerden wollte. Man bat uns um Hilfe; wir verständigten uns mit dem Jäger auf die Übernahme der ganzen Familie und planten.

Lia

Leroy

Lee


Die Quarantäne musste frei sein, genügend Welpennahrung als auch Kraftnahrung für die Mama sollte bereit stehen, ebenso Medikamente gegen etwaige Durchfallerkrankungen. Der Tierarztbesuch wurde angemeldet, die Boxenplanung für den Transport von 7 Hunden optimiert etc. Wir alle, insbesondere unsere Betreuerinnen auf HOPE, freuten uns schon darauf, die große Hundefamilie zu verwöhnen, denn sie war dort im Hinterland sich selbst überlassen. Alles war bereit.

Am folgenden Tag fuhren die Tierschutzkollegen raus in die Jägerschaft, um die Hunde nach HOPE zu überführen.

 

Der Anblick, der sich ihnen bot, war selbst für erfahrene Tierschützer so furchtbar, dass er ihnen jede Nacht über die Bettdecke läuft. Man wird damit emotional kaum fertig:

Die Mutterhündin lag tot auf der Seite. Um ihr Gesäuge herum 3 Welpen, auch tot. Lee, Lia und Leroy krochen wimmernd auf ihrer leblosen Familie herum, dehydriert und hungrig. Immer noch den wärmenden Schutz suchend, den es nicht mehr gab…

Die Freude hatte sich binnen Sekunden in einen Albtraum verwandelt. Wir wissen nicht, woran sie gestorben sind. Deshalb war für die 3 lebenden Geschwister nun Eile geboten. Statt nach HOPE brachten wir die Waisenkinder auf eine private Pflegestelle, denn ohne ihre Mama brauchten die Würmchen ständige Aufsicht und Betreuung.

Wir bangten um ihr Leben und stellten sie deshalb zunächst nicht in die Vermittlung. Denn es wäre unerträglich, wenn wir eventuell kurze Zeit später über ihren Tod hätten berichten müssen…

Aber das ist nicht geschehen! Die 3 Mäuse sind tüchtig gewachsen, putzmunter und haben ihre traumatische Vergangenheit abgestreift, wie nur Welpen es können. Wir sind sehr froh darüber.