Brufen... Uuuiii... so etwas habe ich ja noch nie gesehen...

das muss sich Brufen wohl gedacht haben, als er hier ankam. Aus dem sonnigen Sardinien mit Temperaturen noch weit über 0 Grad ins kalte Deutschland mit Temperaten unter 0 Grad und gaaanz viel Schnee.

 

Brufen und sein Bruder Guttalax (er steht noch zur Vermittlung und sucht dringend ein Zuhause: https://www.saving-dogs.com/hunde/hunde-ghi/guttalax/) wurden, als sie noch ganz jung waren, vor dem Tor des Tierheims in einem Karton abgestellt. Das ist unfassbar traurig, aber leider kein Einzelfall auf Sardinien und im Falle von Brufen und Guttalax bedeutete das sogar, dass sie in Sicherheit waren. Ihr ehemaliger Besitzer hätte sie auch auf noch viel schlimmere Weise „entsorgen“ können. Unsere Kollegin entdeckte die Beiden eher zufällig bei einem ihrer Besuche im hinteren Bereich des Tierheims, wo sie eigentlich keine Chance haben, jemals gesehen zu werden. Wer uns aber kennt, weiß ganz genau, dass wir bei unseren Besuchen in den Canili gezielt in diese Bereiche gehen und dem einen oder anderen Hund somit zu einem glücklichen Happy End verholfen haben. In diesem Fall trifft es auf Brufen zu. Es dauerte zwar einige Monate, bevor er diese eine richtig gute Adoptionsanfrage bekam und wir sofort wussten, dass er es geschafft hatte. Seine Familie war uns nämlich schon gut bekannt, da sie vor ein paar Jahren schon einen Hund unseres Vereins adoptiert hatte. Wir konnten dem Canile grünes Licht geben und Brufen wurde ausreisefertig gemacht, sein Platz im Shuttlebus war sicher. Zwar dauerte es dann noch ein paar Wochen, bis er seine Reise in ein neues Leben antreten konnte, aber auch diese, für die Adoptanten empfundene unendlich lange Wartezeit, ist irgendwann vorbei und wenn sich Zwei- und Vierbeiner das erste Mal gegenüberstehen, ist das immer ein sehr emotionaler Moment, den man sein Leben lang nicht mehr vergisst.

 

Anders als ich es erwartet hätte, zeigte Brufen sich in seinem Zuhause schon nach ganz kurzer Zeit interessiert an allem. Seine Neugier überwiegt seine Unsicherheit, denn er hat ein tolles Rudel an seiner Seite, an dem er sich stark orientiert. Am ersten und zweiten Tag war er noch sehr unsicher und zeigte den anderen Hunden auch schon mal die Zähne, aber das hat sich schnell gegeben, denn seine Familie weiß sehr gut, wie man damit umgehen muss und siehe da, Brufen hat es verstanden und er schläft mittlerweile ruhig mit den anderen Hunden zusammen in einem Raum. Brufen hat es geschafft, er kann nun endlich durchstarten und das wird er sicherlich auch tun.

 

Brufen, der nun Snorre heißt, wurde am 25.11.2023 adoptiert und wohnt fortan in der Nähe von München. Und übrigens: Den vielen Schnee findet Brufen gar nicht so schlimm, im Gegenteil, da durch zu rennen, macht ihm richtig Spaß.

 

Mach es gut Brufen, ich freue mich sehr für dich.